Am 25. April 1945 standen Angehörige der Roten Armee an der Tür der “Villa Adlon” in Neu Fahrland, und nahmen Louis Adlon mit, Hotelier in Berlin und Eigentümer des Hauses. Am 7. Mai fand ihn seine Ehefrau tot auf einer Straße in Falkensee liegend. Er wurde das Opfer einer falsch übersetzten und interpretierten Aussage des Hausmädchens. Die näheren Umstände seines Todes wurden bis heute nicht aufgeklärt.

In der Nacht vom 25. auf den 26. April 1945 erschoss Louis Müldner von Mülnheim im Schloss Cecilienhof mit seiner Dienstwaffe zunächst seine Lebensgefährtin und danach sich. Am 14. März 1945 war Müldner von Mülnheim durch Oskar Prinz von Preußen damit beauftragt worden, in Vertretung des Kronprinzen und anstelle des vier Tage zuvor ums Leben gekommenen Verwalters, Kurt von Plettenberg, die Gesamtgeschäfte bei der Generalverwaltung und Hofkammer zu übernehmen. Die näheren Umstände ihres Todes sind bis heute nicht ermittelt. Es ist davon auszugehen, dass ihn die Angst vor der Rache der Sieger in den Selbstmord trieb.

Am 4. Dezember 1944 war der Potsdamer Verleger August Bonnes im Zuchthaus Brandenburg hingerichtet worden. Er wurde das Opfer einer Denunziation. Die Vorgänge rund um den Tod des sich engagiert für seine Stadt und ihre Bewohner einsetzenden Potsdamers sind nie aufgeklärt und öffentlich gemacht worden

Am 25. November 2023 quartierten sich in der einstigen “Villa Adlon” und dem nunmehrigen “Gästehaus am Lehnitzsee” in Neu Fahrland Journalisten des Recherche-Netzwerks Correctiv ein, für eine Abhör- und Ausspähaktion von Gästen des Hauses. Die am 10. Januar 2024 veröffentlichten Ergebnisse dieser mit geheimdienstlichen Mitteln durchgeführten Aktion löste eine Welle “spontaner” Demonstrationen aus.
Der Correctiv-Bericht wurde bis heute keiner Prüfung unterzogen, inwieweit er den wahren Verlauf der Ereignisse am 25. November wiedergibt. Die Folgen der mit ihm ausgelösten Kampagne sind für die damaligen Gäste des Hauses und für dessen Eigentümer existenziell spürbar, in ihrem Gesamtumfang aber noch nicht vollständig übersehbar.

Als einzige Zeitung in Deutschland und im deutschsprachigen Raum veröffentlichte die in der Schweiz herausgegebene “Neue Zürcher Zeitung” (NZZ) am 3. Februar 2024 einen Beitrag, der in sachlicher Form darüber informiert, was sich am 25. November zutrug. Bislang ist er nur in der “NZZ” zu lesen. Von den deutschen Medien wurde er bislang ignoriert. Oder, wie im Fall der “PNN”, zur Homestory uminterpretiert.

Der Beitrag der “NZZ” belegt anschaulich, dass Wilhelm Wilderink, der Eigentümer des Landhaus Adlon,  zu Unrecht einer seine Existenz bedrohenden Kampagne ausgesetzt wurde und ist. Bislang hatte sein Bemühen für Rehabilitation und für eine Aufklärung der Vorgänge aber keinen Erfolg. Ganz im Gegenteil!

Wird ihm und den, teilweise zu Unrecht, in die Kampagne hineingezogenen Personen jemals  Recht widerfahren?

Die eingangs aufgeführten Beispiele aus der jüngeren Geschichte Potsdams sowie jüngst bekannt gemachte Fakten lassen daran zweifeln.

Die bei dem Treffen ebenfalls anwesende und in den Strudel der Kampagne hineingezogene AfD-Bundestagsabgeordnete Gerrit Huy sowie der Staatsrechtler Ulrich Vosgerau haben dennoch Strafanzeige erstattet.

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